Gehörlosenpädagogik im Wandel der Zeit

Kategorie News

Die ersten Gehörlosenpädagogen waren häufig Geistliche, deren Hauptanliegen darin bestand, ihre «Zöglinge» in den christlichen Glauben einzuführen.

Titelblatt Bibel

Ömer Even Titel lic. phil.

Funktion

Leiter Bibliothek

Abbé Charles-Michel de l’Epée in Frankreich und Samuel Heinicke in Deutschland gehörten zu den ersten Gehörlosenpädagogen, die sich intensiv mit methodischen Fragen auseinandersetzten.

Abbé de l’Epée entwickelte ein gebärdensprachlich orientiertes Unterrichtsmodell, das später als «französische Methode» bezeichnet wurde. Dieses trat in Konkurrenz zum überwiegend oral ausgerichteten, von Samuel Heinicke begründeten und als «deutsche Methode» bekannten Ansatz. Aus diesem Gegensatz entstand der sogenannte «Methodenstreit», bei der die Frage im Mittelpunkt stand, ob der Sprach- und Wissenserwerb in der Schule vorrangig durch lautsprachliche oder durch gebärdensprachliche Methoden erfolgen soll.

In unserem Archiv zur Gehörlosigkeit (SAG) befindet sich eine umfangreiche Sammlung an Literatur und Zeitzeugnissen, darunter auch verschiedene Bibel- und Religionsbücher, die nach vorheriger Anmeldung eingesehen werden kann.

Übrigens feiert die HfH im kommenden Jahr 40 Jahre Gebärdensprache und wird dazu verschiedene Veranstaltungen anbieten. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

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